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Was ist ein Standfoto?

8. Sep. 2014 14:00 | Kategorie: Information

Was ist eigentlich ein Standfoto und wofür wird es gebraucht?

Immer, wenn ich erzähle, dass ich die Standfotos für die ARD-Serie „In aller Freundschaft“ mache, werde ich gefragt: „Was sind eigentlich Standfotos?“
Hier die Antwort: Standfotos sind Bilder, die die Handlung der Filmgeschichte in einzelnen Bilder nacherzählen.

Bild(er)/Album nicht gefunden.

Im Falle von „In aller Freundschaft“ wird jede Folge von einer Länge von 45 Minuten in neun einzelnen, aussagekräftigen Fotos nacherzählt. Ein Beispiel für diese Neuner-Bilderfolge finden Sie auf der Webseite des MDR (hier klicken).
Es soll Kollegen geben, die einen sogenannten Blimp benutzen. Ein Blimp ist eine Schallschutzhülle für den Fotoapparat, um die Klick-Geräusche zu unterbinden. So ist der Standfotograf in der Lage, während der Aufnahme authentische Standfotos der Szene zu erstellen.
Ich besitze einen solchen Blimp nicht und habe auch noch keinen Standfotografen persönlich kennen gelernt, der einen solches Schallschutzgehäuse benutzt, bekomme es aber immer wieder von anderen Teammitgliedern erzählt. Ich hatte bisher noch keine Verwendung für einen Blimp. Dies hat den Grund, dass „In aller Freundschaft“ mit zwei Kameras gedreht wird und die Szene deshalb immer so gestellt ist, dass sie für die beiden Filmkameras gut aussieht. Für mich aber ist dieses Arrangement oft nicht zu gebrauchen. Deshalb unterbreche ich, nachdem die Szene für den Regisseur im Kasten ist, den Drehablauf und nehme mir ca. 30 Sekunden Zeit, um mein Standfoto zu stellen.
Wofür werden Standfotos gebraucht? Das Nacherzählen der Geschichte ist nur einer von vielen Aspekt. Wichtiger ist aber, dass mit Standfotos Werbung für die Serie im Internet, Zeitschriften und anderen Medien gemacht wird. Deshalb schieße ich nicht nur Standfotos, sondern auch Schauspielerportraits und Making-of-Bilder (hier weitere Beispiele)
Wie wird man eigentlich Standfotograf? Das erzähle ich in einem künftigen Beitrag dieses Blogs.

5 Tipps für Amateur-Hochzeitsfotografen

5. Sep. 2014 08:36 | Kategorie: Fotografiertipps

Es gibt genügend Paare, die einen professionellen Hochzeitsfotografen nicht buchen möchten. Das kann finanzielle Gründe haben, oder auch, weil Sie sich einer fremden Person nicht anvertrauen mögen. Deshalb fragen sie einen Freund/eine Freundin, der/die eine gute Kamera besitzt, ob er/sie nicht als Lichtbildner/in einspringen möchte. Meistens hat sich dieser Freund nicht nur durch seine gute Kamera, sondern auch durch sein geschultes Auge für diese anspruchsvolle Aufgabe qualifiziert. Für diesen Menschen habe ich fünf Tipps parat, wie er bei seinem nächsten Auftrag noch bessere Bilder macht.

  1. Voller Akku. - Dieser Tipp mag Ihnen profan erscheinen und kaum der Erwähnung wert sein. Aber es kommt häufiger vor, als man denkt. Vergewissern Sie sich einen Tag vorher, dass der Akku der Kamera und die Batterien des Blitzgeräts geladen sind. Es ist nichts unangenehmer, als vor 50 Gästen zu stehen und zu merken, dass einem der Saft ausgeht.
  2. Leere Speicherkarten. - Fotos, die Sie zuvor geschossen und die nichts mit der Hochzeit zu tun haben, haben an diesem einzigartigen Tag nichts mehr auf der Speicherkarte verloren. Kommen Sie nie in die Verlegenheit, während der Feierlichkeiten Bilder löschen zu müssen, weil Ihnen der Speicherplatz abhanden gekommen ist.
  3. Objektivdeckel ab. - Ich kann verstehen, dass Sie Ihr teures Objektiv schützen möchten. Aber wenn Sie erst den Objektivdeckel entfernen müssen, um ein Foto zu schießen, dann ist es zu spät. Seien Sie immer schussbereit. Und wenn ich sage immer, dann meine ich immer.
  4. Keine essenden Menschen. - Wenn die Hochzeitsgesellschaft Kaffee trinkt und Kuchen isst, dann dürfen Sie den Objektivdeckel getrost auf dem Objektiv anbringen (siehe Punkt 3). Essende Menschen sehen nur niedlich aus, wenn sie jünger als 3 Jahre alt sind. Alle anderen sollte man beim essen nicht mehr fotografieren. Das Hochzeitspaar wird es Ihnen später danken.
  5. P-Modus oder iAuto. - Meiner Meinung nach sind moderne Kameras mit diesen beiden Einstellungen zur Belichtungsmessung recht gut. Verwenden Sie sie guten Gewissens und stellen Sie keine Experimente an. Sollten die Begriffe „P-Modus“ und „iAuto“ böhmische Dörfer für Sie sein, könnten Sie überlegen, die Anfrage eines Hochzeitspaares, deren Fotos zu machen, besser abzulehnen. Fotografieren Sie stattdessen aus der zweiten Reihe und beglücken das Brautpaar mit ein paar gelungen Schnappschüssen. So haben Sie sich nicht zu weit aus dem Fenster gelehnt, nichts versprochen, nichts garantiert und können unbeschwert Ihrer Fotografier-Leidenschaft frönen.

Haben Ihnen diese fünf Tipps gefallen? Ihr Feedback interessiert mich. Schreiben Sie an rudolf.wernicke@me.com oder nutzen Sie das Kontaktformular.