Was ist eigentlich ein Standfoto und wofür wird es gebraucht?
Immer, wenn ich erzähle, dass ich die Standfotos für die ARD-Serie „In aller Freundschaft“ mache, werde ich gefragt: „Was sind eigentlich Standfotos?“
Hier die Antwort: Standfotos sind Bilder, die die Handlung der Filmgeschichte in einzelnen Bilder nacherzählen.
Bild(er)/Album nicht gefunden.
Im Falle von „In aller Freundschaft“ wird jede Folge von einer Länge von 45 Minuten in neun einzelnen, aussagekräftigen Fotos nacherzählt. Ein Beispiel für diese Neuner-Bilderfolge finden Sie auf der Webseite des MDR (hier klicken).
Es soll Kollegen geben, die einen sogenannten Blimp benutzen. Ein Blimp ist eine Schallschutzhülle für den Fotoapparat, um die Klick-Geräusche zu unterbinden. So ist der Standfotograf in der Lage, während der Aufnahme authentische Standfotos der Szene zu erstellen.
Ich besitze einen solchen Blimp nicht und habe auch noch keinen Standfotografen persönlich kennen gelernt, der einen solches Schallschutzgehäuse benutzt, bekomme es aber immer wieder von anderen Teammitgliedern erzählt. Ich hatte bisher noch keine Verwendung für einen Blimp. Dies hat den Grund, dass „In aller Freundschaft“ mit zwei Kameras gedreht wird und die Szene deshalb immer so gestellt ist, dass sie für die beiden Filmkameras gut aussieht. Für mich aber ist dieses Arrangement oft nicht zu gebrauchen. Deshalb unterbreche ich, nachdem die Szene für den Regisseur im Kasten ist, den Drehablauf und nehme mir ca. 30 Sekunden Zeit, um mein Standfoto zu stellen.
Wofür werden Standfotos gebraucht? Das Nacherzählen der Geschichte ist nur einer von vielen Aspekt. Wichtiger ist aber, dass mit Standfotos Werbung für die Serie im Internet, Zeitschriften und anderen Medien gemacht wird. Deshalb schieße ich nicht nur Standfotos, sondern auch Schauspielerportraits und Making-of-Bilder (hier weitere Beispiele)
Wie wird man eigentlich Standfotograf? Das erzähle ich in einem künftigen Beitrag dieses Blogs.